
Was passiert, wenn du wieder mit den Händen denkst?
Ich habe viele Jahre organisiert, geplant und durchgetaktet. In meiner Arbeit als Projektmanagerin war ich umgeben von Timings, Calls und schnellen Entscheidungen. Ich konnte gut koordinieren, Prozesse strukturieren, Dinge auf den Punkt bringen. Es war ein Beruf mit Verantwortung und Tempo – aber oft auch einer mit wenig Raum. Raum zum Atmen. Raum für mich.
Und irgendwann kam dieser Moment, an dem ich spürte: Ich funktioniere noch – aber ich fühle mich nicht mehr verbunden. Nicht mit mir. Nicht mit dem, was mich wirklich bewegt. Ich konnte Dinge sehr gut am Laufen halten, aber innerlich war es still geworden – nicht im beruhigenden Sinne, sondern leer.
Was mir geholfen hat, war etwas, das eigentlich schon immer da war. Nicht als fertige Antwort, sondern als ein leiser Faden, der sich durch mein Leben zog. In Italien, während meiner Studienzeit, habe ich ihn deutlicher gespürt. Zwischen alten Mauern und bunten Fassaden, in der Begegnung mit Licht, Formen und Materialien, die Geschichten erzählen – dort lag etwas, das mich berührte, ohne dass ich es damals in Worte fassen konnte.
Jahre später kam ich zu genau diesem Gefühl zurück. Ich begann, Mosaike zu legen. Nicht digital, nicht effizient, nicht für ein Projektbriefing – sondern mit den Händen. Stück für Stück, auf echtem Material, im echten Raum. Es war ein Zurückkehren. Zu mir selbst. Zu meinem eigenen Rhythmus. Zu einer Kreativität, die nicht produziert, sondern spürt, was entstehen will.
Daraus ist mused mosaik geworden – als offener Raum für diese stille, handwerkliche, meditative Form des Gestaltens. Und in diesem Jahr ist daraus noch etwas Weiteres gewachsen: ein Retreat. Gemeinsam mit Martha Griese lade ich an einen besonderen Ort ein – nach Katalonien, wo sich Natur, Mosaikkunst und Yoga auf eine ganz eigene Weise begegnen.
Es wird kein Programm mit To-dos und Pausenknopf, sondern ein Ort, an dem sich wieder zusammensetzt, was im Alltag oft auseinanderfällt. Für Menschen, die das Gefühl kennen, funktional zu sein – aber die Tiefe vermissen. Für alle, die sich nach einem Raum sehnen, in dem sie nicht leisten, sondern bei sich ankommen dürfen.
Vielleicht ist das etwas für dich. Oder für jemanden, der gerade spürt, dass es Zeit ist, still zu werden – um sich neu zu ordnen, von innen heraus, Stück für Stück.
🔗 Hier findest du mehr über das Retreat:
The Gaudí Flow – Yoga & Mosaikkunst Retreat
Wir starten übrigens in Barcelona – im Parc Güell. Gaudís Mosaiken dort sind mehr als Dekor. Sie sind Bewegung, Form und Flow – sie laden ein, sich selbst in Teilen zu begegnen, um schließlich etwas Eigenes, Ganzes daraus zu machen.
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Foto: Detail eines Mosaiks im Park Güell