Was macht man mit einem Haufen Schüler, die es kaum erwarten können, in die Weihnachtsferien aufzubrechen? Wenn die Konzentration so konstant abnimmt wie die Tage kürzer werden? Genau, man gibt ihnen eine Herausforderung. Unsere war es, innerhalb von 24 Stunden ein Detail eines byzantinischen Jesus umzusetzen. (Keine Angst: Natürlich handelte es sich nicht um 24 an einem Tag, sondern die Zeit verteilte sich auf ein paar Schultage.)
Byzantinisch, das bedeutet Einsatz kräftiger Farben, denn eingerahmt von einem goldenen Hintergrund müssen diese weiterhin Leuchtkraft bewahren. Wie üblich ging es also zunächst ins magazzino degli smalti, ins Materiallager, um die Farbmischung festzulegen. Diese haben wir wiederum angereichert mit allem, was die Regale sonst noch an Smalten aus derselben Farbfamilie hergaben. Mit dabei und fürs byzantinische Portrait unerlässlich das tiefrote rosso coppo, und das Rosa, welches nur für die Linie über dem Augenlid genutzt wird.
Grün, Rot, Gelb, Violett, Weiß, Braun und Schwarz auf so kleinem Raum zu mixen und dabei den Hell-Dunkel-Kontrast entsprechend wiederzugeben war wirklich kein Kinderspiel und die Zeit flog wie immer dahin. Aber ich bin innerhalb der 24 Stunden fertig geworden – sogar 3 Stunden vorher – , und stolz auf das Ergebnis.
Es fühlt sich t0ll an, das Jahr 2014 in Spilimbergo auf diese Weise abzuschließen. Jetzt heißt es erst mal durchatmen: Meine Koffer sind gepackt für die Weihnachtsferien und morgen geht der Flieger nach Deutschland.
Liebe Miriam,
danke für deine Berichte. Ich freue mich immer darauf sie zu lesen. Auch genieße ich die portionierten Tips und Hinweise. Ich wünsch dir ein entspanntes, freudenreiches Weihnachten und ganz viel Glück im neuen Jahr. Wobei die Definition Glück bei dir allein liegt.
herzlich und kreativ aus Bayer ! Ludwina
Danke, liebe Ludwina! Schön, dass du meine Berichte so gerne verfolgst! Auch dir wünsche ich schöne Feiertage im Kreis deiner Lieben und alles Gute für 2015! Grüße aus NRW, Miriam