Im Rahmen meines interkulturellen Mosaikprojekts WE ALL LOOK UP AT THE SAME SKY bin ich seit Anfang Juli immer wieder ein paar Tage auf dem Himmelsfels in Spangenberg bei Kassel und lege mit rund 60 Leuten aus aller Welt ein Mosaik für das Archiv der Träume. In drei Folgen will ich meine Eindrücke aus dem Projekt mit euch teilen. Dieser Part handelt von der Entstehung des Projekts.
Wie alles angefangen hat
Von Oktober 2018 bis Mai 2019 machte ich meine Weiterbildung Integrationscoach / interkulturelle Beraterin, die der Himmelsfels zusammen mit der CVJM Hochschule Kassel durchführt. Zwei der 5 Module fanden auf dem Himmelsfels statt.
Dieser inspirierende Ort mitten in Deutschland, an dem Menschen aus aller Welt zusammenkommen und den Berg zu ihrem Berg machen – durch Gesang, Tanz, Malerei, Mosaik und viele weitere kreative Techniken – dieser Ort ist auch für mich ein Ort geworden, an dem ich mitgestalten darf.
Alle Teilnehmenden der Fortbildung führen ein Abschlussprojekt durch, in dem Gelerntes angewendet wird. Meines – das stand ziemlich schnell fest – sollte ein Mosaikprojekt sein.
Auf dem Gelände, das einmal ein Kalkwerk war, ist bereits alles mögliche mit Mosaik gestaltet worden. Vom Mülleimer über die Bäder und Fußböden bis hin zur Abflussrinne. Ich war von Anfang an begeistert. Vor allem deshalb, weil alles auf dem Himmelsfels mit so viel Liebe zum Detail gemacht ist, dass es mir ganz warm ums Herz wird, wenn ich mich dort umschaue. Die Hingabe der Menschen, die diesen Ort formen, spürt man in jeder noch so kleinen Nische.
Einen Nachthimmel gestalten mit dem Schriftzug, der zu Deutsch heißt: “Wir schauen alle an den gleichen Himmel”. Das war meine Idee. Ich hatte gar keinen konkreten Raum im Sinn. Aber die Idee war auf einmal da, als ich nach dem abschließenden Kursmodul zurück in meiner Werkstatt in Düsseldorf war.
Das Archiv der Träume
Als ich Johannes vom Himmelsfelsteam diese Idee mitteilte, hatte er direkt den passenden Ort für das Projekt. Die Kuppel des Archivs der Träume. In der ausgedienten Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes, die vor einiger Zeit auf dem Fels installiert wurde, sollen Kinder und Jugendliche ihre Wünsche für eine bessere Welt aufschreiben, entspannen und träumen können. Das kugelförmige Gebilde liegt an einem Hang mit Blick auf die Hügellandschaft von Spangenberg, hinter der jeden Tag die Sonne untergeht. Was könnte besser zum Träumen anregen als ein funkelnder Nachthimmel?
Ca. 25 Quadratmeter Fläche gestalten wir. Unglaublich aufregend, sowohl planerisch als auch gestalterisch, bringt das Projekt das verbindende Element des Mosaiks auf wunderbare Weise zur Geltung.
In der Bildergalerie seht ihr einige Aufnahmen bestehender Mosaike am Himmelsfels, mein erstes Scribbel für den Nachthimmel und einige Aufnahmen der Kugel im Rohzustand. Schillernd sollte der Himmel sein, den Sonnenuntergang zeigen, die über den Hügeln von Spangenberg untergeht. Natürlich gespickt von einigen Sternen und einer ordentlichen Portion Milchstraßenzauber.
Schon jetzt danke ich dem Team des Himmelsfels und all den helfenden Händen, die dieses Projekt möglich machen. Danke auch vielmals an WIWA Mosaik für die Spende von vielen bunten Glassteinchen.
Lese mehr zum Projekt am Himmelsfels in Part #2 dieser Blogserie.