Gruppenarbeit III: Hellenisches Mosaik in indirekter Technik

So, die fruchtigen Wochen sind vorbei. Der wichtigste Schritt bei meiner Smalten-Erdbeere ist getan – das Legen. Sie muss nun nur noch vom provisorischen Untergrund (Mosaikpapier) auf den permanenten aufgebracht werden. Ich veröffentliche einen Post, sobald das passiert ist. Dann gönne ich mir auch den erwähnten Erdbeerbecher. Heißt ja nicht, dass ich nicht schon vorher in die Gelateria gehe :-).

Weiter geht es bei uns mit einer neuen Gruppenarbeit. Diesmal stammen die Motive aus der römischen Villa Baccano (3. Jh. n. Chr.). Die vier Aurighi (Wagenlenker) mit ihren Pferden sind ausgestellt im Palazzo Massimo alle Terme, der Teil des Museo Nazionale in Rom ist.

Bei den Mosaiken handelt es sich um sogenannte Emblemata: besonders detailreiche und technisch raffinierte Arbeiten. Damals wurden solche kleinformatigen Mosaiken, die als opus vermiculatum aus sehr kleinen Steinchen bestehen in der Werkstatt vorbereitet und dann an Ort und Stelle in die einfacher gearbeiteten Teile des Fußbodens eingefügt (in der Regel geometrische Elemente in opus tesselatum oder opus sectile).

Auch wir führen die Arbeiten sozusagen in der Werkstatt aus. Allerdings mithilfe von rovescio su carta, also in indirekter Technik. So geht es sehr schnell voran (muss es auch, denn das erste Jahr an der Schule hier geht aufs Ende zu) und lässt sich in der Gruppe besser umsetzen: Jeder von uns bearbeitet ein Segment des ganzen Mosaiks an seinem Arbeitsplatz. Sobald alle umgekehrt erstellten Teile fertig sind, wird das Mosaik zusammengesetzt.

So lange heißt es: Material vorschlagen und Reihe für Reihe mit Mehlkleber aufs Mosaikpapier aufbringen. Mein Part ist ein Teil eines Auriga und besteht aus Smalten und Marmor.

In der Galerie seht ihr schon mal zwei solcher sezioni. Meinen Part des Auriga und den Kopf seines Pferdes, der von meiner Tischnachbarin erstellt wurde.

Wie immer bin ich auf das Endergebnis gespannt!

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