Harte Schale, schöner Kern: Pistazie trifft Kirsche

Könnt ihr euch noch an meinen Artikel zur Kirsche im Dorf erinnern? Damals, ganz am Anfang der  Ausbildung an der Scuola Mosaicisti del Friuli, hatte ich mir meine erste Ciliegia eingefangen. Ciliegia bedeutet Kirsche. Damit meinen die Italiener den kleinen Bluterguss, den man bekommt, wenn man sich mit dem (Mosaik-)Hammer auf den Finger haut.

Ciliegia ist auch das Wort, das mir seit meinem ersten Italienischunterricht bei Onkel Dino in Bellaria, während unseres alljährlichen Urlaubs an der Adria, – ich glaube ich war 14 –, immer im Kopf geblieben ist. Der Gute ist Lehrer und obwohl es eine eher spielerisch gemeinte Lektion für seine nicht zweisprachig aufgewachsenen Nichten sein sollte, nahm er seinen Auftrag sehr ernst. Tschi-li-ääh-dja wiederholte er mehrmals gedehnt und übertrieben artikuliert, bemüht, meiner Schwester und mir die Besonderheiten dieser häufig anzutreffenden Zischlaute mit auf den Weg zu geben.

Nachdem die Kirsche mich also gedanklich schon ein paar Jahre auf italienischen Wegen begleitet, hat sie nun auch physisch in mein Leben gefunden. Ihre Kerne, kombiniert mit den euch schon bekannten Pistazienschalen aus dem letzten Post sowie Glas aus Braun- und Brombeertrönen fügen sich zu einer meiner jüngsten Arbeiten zusammen: Pistacchio Mora.

 

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