Back to school: Das dritte Jahr in Spilimbergo

Da bin ich also wieder: Zurück in der Schule, der Scuola Mosaicisti del Friuli hier im kleinen  Spilimbergo unweit von Udine und den Carnischen Alpen, um das letzte Jahr der dreijährigen Ausbildung zur Maestra Mosaicista anzutreten.

Wie habe ich mich auf dieses Jahr gefreut! Von Anfang an wollte ich das machen was ich jetzt mitten drin bin zu tun. Zeitgenössische Arbeiten erwarten mich , die das Material und die Technik selbst in den Vordergrund stellen. Wir erfinden neue Techniken und Texturen, mischen traditionelles mit mosaikungewöhnlichem Material und erstellen Mosaiken, in denen so ziemlich jeder Kontrast aus der Farblehre zum Einsatz kommt. Wir werden wie immer viel an Gruppenprojekten arbeiten, dennoch geht es dieses Jahr auch darum, sich auf neues Terrain zu begeben, sich auszuprobieren und den eigenen Ausdruck zu finden.

Eine große Gruppe sind wir, denn meine Klasse wurde mit der ehemaligen Parallelklasse zusammengefasst. Ziemlich eng ist es daher in unserer Aula und ich muss mich erst mal an meinen neuen Platz und das doch etwas chaotischere Miteinander gewöhnen.

Gestartet haben wir dieses Jahr mit zwei großformatigen geometrischen Arbeiten, in denen wir uns der Mischung von Farben nach dem RGB System widmen. Die einzelnen Ringe und Quadrate in den Formen werden verschiedene Höhen haben und dabei leicht geneigt sein, um das Spiel mit Hell und Dunkel auch in der Oberfläche zu betonen. Also hieß es erst mal Vorlagen präparieren, Formen aus Holz ausschneiden, an denen wir uns entlang arbeiten können und Material zusammenstellen.

Und dann ging es nach ersten Arbeitsproben auch schon los mit dem Erstellen der ersten Farbverläufe. Ein wenig erinnern euch die Bilder vielleicht an meinen Workshop mit Minola zuletzt zum Thema Farbe und Material in Köln. Die Arbeitsweise ist sehr leicht, mit stark angewinkelten Tesserae und einem Fluss, der kaum Linien entdecken lässt, aber dennoch klar dem Andamento der Form folgt.

Was mir sehr gut gefällt bisher ist, dass wir mit meiner Lehrerin Serena bei allen Arbeitsschritten einen echten Dialog über mögliche Probleme und Lösungen führen: Untergrund, Größe der Tessere, Arbeitsweise – alles wird in der Gruppe diskutiert und entschieden.

 

 

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